Über mich

Wer ich bin

Eigentlich kennen mich viele als die Brettchenweberin oder als die Frau von dem Glasperlenmacher. Ich habe aber auch einen richtigen Namen: Christin. Und das hier ist mein Glasperlenuniversum.

Ich bin ein 81er Jahrgang und weder von meiner Ausbildung her noch sonst irgendwie künstlerisch gefördert wurden. Für Handwerk aller Art interessiere ich mich allerdings schon immer. Während meine Schwester bis heute keinen Knopf annähen kann, nähte ich mit 12 bereits Kleider für meine Barbies, töpferte mit meiner Mutter und laubsägte mit meinem Vater. Ich hatte eine Seidenmalerei- und eine Windowcolor-Phase. Seit dem Jahr 2000 bin ich dem Mittelalter-Reenactment verfallen und habe mir dabei Brettchenweberei, Handspinnen und Sticken angeeignet. Nähen tue ich ebenfalls immer noch. Allerdings passen die Kleidungsstücke mittlerweile mir selbst und nicht mehr nur Barbie-Puppen. Seit 2008 mache ich auch noch Glasperlen... Wie es dazu kam? Tja, das ist die Geschichte:

Wie es begann

Torben und ich 2007

Alles begann im Jahr 2006 als ich zum Geburtstag zwei wikingerzeitliche Perlen von einem guten Bekannten geschenkt bekam. Damals stellte ich eine hochmittelalterliche Magd dar. Allerdings passten die Perlen nicht zu meiner Darstellung. Also sattelte ich auf Wikingerzeit um. Nachdem ich eine entsprechende Gewandung angefertigt hatte, konnte ich es schlecht bei zwei Perlen als Schmuck belassen. Wikinger-Frauen trugen viel Glasperlenschmuck. Also ging zu Torben, dem Glasperlenmacher, und kaufte Silberfolienperlen. Ich ahnte nicht, dass ich meinem zukünftigen Mann gegenüber stand. Der Rest ist schnell erzählt. Wir kamen zusammen und heirateten im September 2008.

Meine ersten zwei Perlen

in der offenen Feuerstelle entstanden

Zunächst weigerte ich mich in unserer Beziehung ebenfalls mit dem Glasperlenmachen anzufangen. Doch als Torben eine Vorführung der Glasperlenherstellung im Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen machte, durfte jeder Teilnehmer der Veranstaltung ausprobieren, eine Perle am offenen Feuer zu machen. Also auch ich - wenn auch zähneknirschend. Dabei stellte sich heraus, dass ich ein Naturtalent war. Gleich meine ersten Perlen waren rund und sauber gearbeitet.

Kette nach eigenem Entwurf mit Haithabu-Perlen

Danach lockte mich Torben auch an den Gasbrenner und ich fing Feuer. Zunächst sorgte ich für Nachschub bei einfarbigen Perlen und stellte Ketten zusammen.

Schwertperlen nach einem Fund aus Finnstorp

Das ist jetzt etwa 9 Jahre her. Seither mache ich ebenso Glasperlenrepliken durch nahezu alle Zeiten. Dabei mache ich z.B. sehr gerne Spinnwirtel bzw. Schwertperlen und keltische Schichtaugenperlen. Auch das entsprechende Wissen über Glasperlen habe ich mir im Laufe der Zeit angeeignet, wo ich mich vor allem im deutschen Raum des Frühmittelalters auskenne. Auch wenn ich mich inzwischen von meinem Mann geschieden bin, die Glasperlen sind geblieben.

Nur allerdings nach historischer Vorlage zu arbeiten, ist mir zu langweilig. Entsprechend experimentiere ich gern mit modernen Spielereien, Spezialgläsern und ähnlichem und stelle Glasperlenschmuck her. All dies fasse ich hier zusammen: Das Glasperlenuniversum - eine Welt jenseits historischer Glasperlen.

© Christin Barthelmie 2013-2020